SO MISST DU DEN ERFOLG DEINER BAR
Fast alles lässt sich messen. Doch oft messen Betriebe zu viele Dinge und vergessen dabei die Dinge, die über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Sean Finter von Barmetrix zeigt uns die versteckten Faktoren, die maßgeblich über den Erfolg eines Betriebs entscheiden.
MESSBARER ERFOLG
Wenn Dir eine Bar oder ein Restaurant gehören, erwarten Deine Gäste gute Drinks und Speisen. Du erwartest ja schließlich auch, dass Dein Auto an einer roten Ampel hält, wenn der Mechaniker die Bremsen erneuert hat.
Wenn Du aber nur gute Gerichte und Getränke servierst, ohne sonst etwas zu bieten, wirst Du in dieser Branche nicht lange bestehen. Denn Gäste entscheiden vor allem aufgrund eines Gefühls, wo sie ihr Geld ausgeben und ihre Zeit verbringen. Tatsächlich entscheiden sie sich unterbewusst darauf basierend, wie sie sich fühlen, wenn sie bei Dir zu Gast sind.
Denk mal darüber nach: Ein 22-jähriger Bartender soll eine Atmosphäre schaffen, in der sich ein 45-jähriger Gast für 2-3 Stunden wohlfühlt. Ist es wirklich so seltsam, dass viele Bars scheitern?
Die erfolgreichsten Bars messen regelmäßig zwei Faktoren: Personalkompetenz und Gästezufriedenheit.
Die meisten Betriebe prüfen diese Faktoren allerdings unregelmäßig oder gar nicht oder sie messen die falschen Dinge. Sie fragen lediglich: „Hat es Ihnen geschmeckt? Waren der Drink und der Service zu Ihrer Zufriedenheit?“. Stattdessen sollten sie spezifisch fragen und die Fragen mit dem Konzept des Betriebs abgleichen.
Das beste Werkzeug, um die Gästezufriedenheit zu messen, ist der NPS (Net Promoter Score). Stichprobenkontrollen sind geeignet, um die Personalkompetenz zu messen und Mystery Checks helfen, die Servicequalität konstant zu halten.
MANCHE WERTE SIND SCHWIERIG, ABER NICHT UNMÖGLICH ZU MESSEN
Es gibt eine Handvoll Bars, die die entscheidenden Faktoren messen, weil sie wissen: Was gemessen wird, nimmt auch das Team als wichtig war.
Die Datenerfassung ist aber nur der erste Schritt und wenn man es dabei belässt, ist das eher schädlich als nützlich. Im zweiten Schritt solltest Du versuchen, die erhobenen Daten in einen Zusammenhang zu bringen. Dann teilst Du die Erkenntnisse – auf eine möglichst ansprechende Art – mit Deinen Angestellten. Am wichtigsten ist jedoch, dass Du die Erkenntnisse nutzt, um Dein Team zu verbessern und zu motivieren.
ERFOLGSFAKTOREN
PERSONAL:
- Produktionsfähigkeit vs. Potenzial – Halte Ergonomie- und Effizienztrainings für Bar- und Servicepersonal ab, um die individuellen Fähigkeiten zu vergleichen. Die Trainings verbessern stetig die Geschwindigkeit und Effizienz im Team und sie machen Spaß!
- Einsatzbereitschaft – Mit dem System Gallup Q12 kannst Du das Engagement jedes einzelnen Mitarbeiters messen.
- Umfragebögen – Nutze Umfragebögen wie den NPS während unterschiedlicher Schichten, mit verschiedenen Personen, Bereichen usw.
- Bewerbungen vs. offene Stellen – Indem Du Bewerbungen bewertest und ordnest, behältst Du den Überblick, wie viele Bewerbungen Du für eine offene Stelle erhalten hast.
GÄSTE:
- Deine echte Konkurrenz: Wo würden Deine Gäste trinken und essen, wenn sie sich für einen anderen Betrieb entscheiden? Oft ist die Antwort überraschend!
- Positive Rückmeldung: Die meisten Chefs sind schnell mit negativem Feedback bei der Hand. Ein Geschäftsführer, der nach der Auswertung auch das positive Feedback weitergibt, erhöht die Leistungsbereitschaft seines Teams.
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