Dominique hält einen rosa Cocktail in der Hand

Female Empowerment in der Bar-Branche

Wenn wir in die Zukunft der Barbranche blicken, sehen wir nicht nur innovative Ideen und nachhaltige Methoden - wir erblicken vor allem wahnsinnig viele starke Frauen, die sich ihrer Passion verschrieben haben und in dieser einstigen Männerdomäne Fuß fassen. Was sagen die Frauen aus der Branche dazu?

Geschätzte Lesedauer: 4 Minuten

“Ich habe starre Strukturen in der Gastronomie erfahren”, sagt Dominique Maria Krauß. Zum Weltfrauentag haben wir uns mit der renommierten Mixology-Expertin und Coach für Inclusion & Diversity in der Hospitality ausgetauscht. Sie ist ein flammendes Beispiel dafür, dass die Bar-Industrie bereits einen großen Umschwung erlebt hat, bringt aber ebenso zur Sprache, welche Stellschrauben für eine rosige und inklusive Zukunft nachgezogen werden könnten.

Als Frau in der Bar-Branche

Gab es je Momente, in denen es von Nachteil war, in einer männerdominierten Branche zu arbeiten?
“Als ich angefangen habe in der Barbranche zu arbeiten, gab es kaum weibliche Role Models in der Szene”, erklärt Dominique, “zumindest in meinem engeren Bekanntenkreis oder engeren Arbeitsumfeld.” Dominique räumt ein, dass bereits zu dieser Zeit einige weibliche Mixology-Ikonen in den USA und Deutschland aktiv waren. Doch der direkte Einfluss von starken weiblichen Persönlichkeiten, in Form von Mentorinnen und Inspirationsquellen, war rar. “Die waren einfach so weit von mir weg! So weit weg von der Dominique, die eigentlich an der Weinstraße, nicht im städtischen Umfeld, aufgewachsen ist”, fügt sie hinzu.

Was schätzt du am meisten an deinen weiblichen Kolleginnen?
Mit einem breiten Lächeln erzählt sie: “Ich habe unter meinen weiblichen Kolleginnen ganz, ganz viel Support erfahren.” Dominique schätzt die Ehrlichkeit und Zuwendung, die sie erlebt hat. Ambitionen wurden unter ihren weiblichen Kolleginnen stets unterstützt: “Dass man sich gegenseitig auch immer wieder kleine Pushs gibt, in eine bestimmte Richtung. Und so kommen wir eben viel, viel besser nach vorne.” 

Dominiques größte Take-Aways für Barkeeper:innen

  1. Finde deine:n perfekte:n Mentor:in: Indem dir jemand das Business und wichtige Learnings aus seiner Perspektive näherbringt und dir nützliche Tipps an die Hand gibt, kannst du enormes Potenzial aus dir selbst schöpfen
  2. Lass dich stets inspirieren und antreiben: Sei es in einem Mentoring oder aber von Kolleg:innen, Freund:innen oder Vorbildern
  3. Lerne aus Fehlern und überschreite Hürden: Wie haben sie andere überwunden? Welche Erfahrungen kannst du aus ihnen ziehen?

Starre Strukturen überwinden

Was macht dich in deinem Job manchmal traurig oder wütend?
Oft hat Dominique starre Strukturen erfahren, die ein Entgegenkommen individueller Lebensumstände der Teammitglieder nur schwer möglich gemacht haben. 
Sie sieht individuelle Arbeitszeitmodelle als Lösungspunkt, um nicht nur Frauen und Eltern in unterschiedlichsten Lebensumständen ein Weiterarbeiten zu ermöglichen, sondern für jedes Teammitglied Flexibilität zu schaffen. 

“Durch die besonderen Arbeitsbedingungen, die nun mal in der Gastronomie vorherrschen, wie zum Beispiel die Nachtarbeit, gilt es, individuelle Lösungen für alle zu finden”, sagt Dominique. “Da könnte man aber von Seiten des Unternehmens verschiedene Herangehensweisen ändern”, macht sie klar. 
Ihr ist es wichtig, die starren Arbeitsstrukturen aufzubrechen. Bars sollten sich die Frage stellen: “Wie kann ich meine Core Values definieren und so ein inklusives Arbeitsumfeld für all diese Personen schaffen?” Dies beträfe nicht ausschließlich die Arbeitsstruktur selbst, sondern beginne schon gleich zu Beginn beim Recruiting. Das perfekte Team kann Berge versetzen, doch braucht es eine Balance, sowohl in seinem Können als auch in seiner Verfügbarkeit. 

Ebenso wichtig ist der Mixology-Expertin das Thema Mental Health: “Es ist unumgänglich. Denn wenn wir über Inklusivität und Diversity sprechen, dann rutscht auch Mental Health in den Fokus, weil es damit unmittelbar zusammenhängt.” Denn ein inklusives Arbeitsumfeld fördert die Gesundheit aller Beteiligten, indem es ein Umfeld der Akzeptanz und Unterstützung schafft, das psychisches Wohlbefinden fördert und Vielfalt sowie Inklusion als Stärken anerkennt. Erhalte hier wichtige Tipps für ein positives Arbeitsumfeld.

The Future Martinez

Was inspiriert dich besonders zu neuen Kreationen?
“Also ich lass’ mich von allem Möglichen inspirieren. Von Kunst, von Fashion - und die besten Ideen hab’ ich tatsächlich, wenn ich Langeweile habe”, so Dominique.

Wie viel Dominique steckt in jeder deiner Kreationen?
“Da steckt ganz viel Dominique drin”, lacht sie. “Ich mach’s mir gerne einfach”, gibt sie zu, “es bedeutet ja auch, dass ich effizient denke: Wie kann ich am besten, mit den Zutaten, die ich vielleicht bereits zu Hause habe, einen neuen Drink konzipieren?”

Unsere eigens für den Weltfrauentag kreierte Schöpfung “The Future Martinez” ist aus dieser Herangehensweise entstanden. “Ich hatte total viel Macadamia-Öl da. Die Kirsche greift wunderbar die Aromen des Pinot Noirs, Basiswein des Belsazar Rosé, auf und hebt sie hervor. Und ich finde, dass Macadamia und Kirsche so gut zusammenpassen. Deswegen hab’ ich einen Macadamia-Fatwash mit dem Tanqueray angesetzt. Durch den Fatwash mit Tanqueray No. 10 bekommt der Drink eine einzigartige Textur und unterstreicht die Kräuternote des Belsazar Rosé", führt Dominique aus. Um die Fruchtnote des Belsazars zusätzlich hervorzuheben, benetzt sie den Drink zum Schluss mit einem Mandarinen-Salbei Spray. Aus dieser Idee wuchs das Konzept für den Martinez mit Tanqueray No. 10 Gin und Belsazar Rosé. Probiere ihn jetzt aus und feiere den Weltfrauentag mit uns!

Das ganze Interview findest du hier:

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