ESSENTIAL BAR SKILLS: GARNITUREN
Sind Deine Garnituren up to date? All die Kreativität und Gedanken, die Du in Garnituren investierst, können einem Drink zu unvergleichlichem Flair verhelfen – oder ihn floppen lassen. Wir untersuchen, wann, welche Garnituren zum Einsatz kommen sollten und stellen sicher, dass Du den aktuellen Trends voraus bist!

Geschmack und ein wenig Dramatik für Deine Drinks
Obwohl meist vernachlässigt, sind erfindungsreiche Garnituren dennoch eine der wichtigsten Zutaten für wahrhaft unvergleichliche Drinks. Garnituren sind nicht nur was fürs Auge, sondern können auch:
- …die perfekte Gelegenheit bieten, dem finalen Drink ein wenig Dramatik zu verleihen.
- …die verwendeten Zutaten komplementieren und so dem Drink zu weiteren Geschmacksnuacen verhelfen.
- …für den Verkauf förderlich sein. Die perfekte Garnitur grenzt Deinen Drink von ähnlichen Produkten ab und hebt sich aus Gastsicht deutlich von der Masse ab.
- …Deine Liebe zum Detail und Bar Skills nach außen tragen!
Garnituren im Trend
Wie Du Deine Drinks garnierst, entscheidet schlussendlich auch darüber, ob sich Dein Betrieb positiv aus der Masse hervorhebt. Lass Dich von Trends aus aller Welt inspirieren und entscheide sorgfältig, was Du für Euer Konzept und Deine Drinks adaptieren möchtest, um Deinen Garnituren zur Perfektion zu verhelfen.
Tiki – Tiki Cocktails sind bekannt für ihre extravaganten Blütengarnituren! Sie sind bekannt für ausgefallene Garniturneuheiten und wagen auch heute noch verrückte Experimente.
Vintage – In früheren Tagen war das Ziel (fast) jeder Garnitur, die Lebensmittelverschwendung so gering wie möglich zu halten und jede Zutat – sofern möglich – zu recyceln. Sobald also eine Zitrone als Zutat genutzt wurde, konnte man sich sicher sein, dieselbe Zitrone als Garnitur auf seinem Drink wiederzufinden.
Moderne – Über die Jahre nahm die Popularität von Garnituren rapide zu. Zugleich öffnete man sich den verschiedenen Einflüssen aus aller Welt. So entwickelten sich die verschiedensten – zum Teil seltsame und zum Teil wundervolle – Garniturneuheiten. Heute profitieren wir von dieser Aufgeschlossenheit, sodass getrocknete Blüten, Goldblätter und gedörrtes Obst keine Seltenheit mehr sind.
Eine Frage der Frische
Es mag offensichtlich erscheinen, aber frisches Obst und frische Kräuter sind meist von besserer Qualität und schaffen sowohl einen höheren geschmacklichen und optischen Mehrwert. Mindere Fruchtqualität kann dramatische Auswirkungen auf das Produkt und damit schlussendlich auf Deinen Umsatz haben.
Regional angebautes Obst und Gemüse vermitteln meist einen nachhaltigeren Frische- und Qualitätsanspruch. Es empfiehlt sich also auch Angebote vom lokalen Lebensmittelgroßhändler und Gemüsehändler einzuholen und dabei zu betonen, dass Du einen echten Qualitätsunterschied machen möchtest, um Dein Outlet aus der Masse hervorzuheben.
Leg Dir am besten einen kleinen Fruchtvorrat für jede Schicht an und lager diesen in geeigneten Kühlboxen im Kühlschrank. Gezupfte und gewaschene Minzblätter sollten erst in ein angefeuchtetes – nicht nasses! – Tuch gewickelt werden, ehe man sie im Kühlschrank verstaut.

Welche Früchte man nutzen sollte und warum
Es sollten stets frische Früchte genutzt werden, die keine offensichtlichen Makel haben. Limetten, Zitronen und Orangen sind meist gute Optionen, da Zitrusfrüchte dem Drink Farbe, Geschmack und natürlich die wichtige Säurebalance verleihen. Hier findest Du einige einfache Faustregeln zum Umgang mit Zitrusfrüchten als Garnitur:
- Orange für Drinks mit Orangenaroma
- Zitrone für Drinks mit Zitronenaroma
- Limette für alle anderen Drinks
Messerkniffe
Ein scharfes Messer macht das Schneiden leichter und sicherer als ein stumpfes, da das Abgleiten an der Schalenoberfläche eher verhindert wird. Ein geschärftes Messer jederzeit griffbereit zur Hand zu haben ist also essenziell.
Kleine Messer
Mit einem kleinen Messer entfernt man in der Regel zunächst die Enden der Zitrusfrüchte, ehe man sie in die gewünschte Form schneidet. Außerdem empfiehlt es sich, weiche Früchte eher mit einem kleinen Messer zu schneiden, um ein Zerquetschen zu vermeiden.
Große Messer
Größere Messer werden für größere Früchte wie Ananas und Grapefruits genutzt.
Das Schneidebrett
Hochqualitativer, gehärteter und waschbarer Kunststoff ist hier die beste Wahl.
Wie man Obstspalten schneidet:
- Nutze ein sauberes, trockenes Messer und ein Schneidebrett.
- Wasche die Frucht Deiner Wahl gründlich.
- Entferne die Enden.
- Halbiere die Frucht und entferne das Mark und/oder das Kerngehäuse.
- Schneide sie anschließend in Spalten. Als Faustregel gilt:
- Limette, 6 Spalten.
- Zitrone, 8 Spalten.
- Orange, 16 Spalten.
- Alle Angaben sind natürlich auch von der Fruchtgröße abhängig.

Wie man Spiralen schneidet:
- Setze mit einem schmalen Zestenreißer (auch Kannelierer genannt) am oberen Ende der Frucht an.
- Schneide die Schale spiralenförmig entlang der Fruchtoberfläche.
- Der Schnitt muss lang genug sein, um die Schale später drehen zu können.
- Drehe die fertige Zeste.
- Je enger Du die fertige Schale drehst -vorzugsweise über Deinem Drink, um diesem die ätherischen Öle der Schale zugutekommen zu lassen – desto enger wird auch die fertige Spirale.