3 INNOVATIVE WHISKY-COCKTAILS MIT SPANNENDEN AROMEN
Er wurde als „International Bartender ofthe Year 2018“ ausgezeichnet, ist Mitbegründer der Sensorium Group und Inhaber des SCHOFIELD’S: Joe Schofield hat in seiner Karriere bereits viel erreicht – dabei steht er erst am Anfang und hat noch Großes vor.
Da so ein Tausendsassa viel unterwegs ist, haben wir Joe gebeten, Dir und uns drei besondere Rezepte für Whisky-Cocktails zu präsentieren, die von seinen Reisen inspiriert wurden.

GLOBALE INSPIRATION
Whisky wird immer beliebter und in den verschiedenen Teilen der Welt werden in Barsimmer mehr Whisky-Cocktails serviert.
Viele Menschen schenken Whisky-Cocktails keine große Beachtung. Sie glauben, Whisky müsse pur genossen werden, um die wundervollen Nuancen am besten genießen zu können.
Ich dagegen liebe es, meine Drinks mit Whisky zu veredeln. Persönlich tendiere ich zu Blends, da die Aromen sowohl balanciert als auch vielseitig sind und gut mit anderen Zutaten harmonieren. Im Folgenden zeige ich drei Whisky-Cocktails, welche auf Trends beruhen, die mir auf meinen Reisen erfreulicherweise begegnet sind.

WILLIAM WALLACE
Schon immer habe ich klassische Scotch-Cocktails wie den Rob Roy oder den Bobby Burns gemocht. Für meinen Signature Drink – und ich fühle mich geehrt, dass er weltweit auf vielen Getränkekarten gelistet ist – wollte ich einem schottischen Helden namens William Wallace Tribut zollen.
Der Drink hat eine ähnliche Komplexität wie die oben erwähnten Klassiker. Er wird allerdings um Sherry und Orange Bitters bereichert. Ich liebe die Harmonie dieser beiden Komponenten. Die reichhaltigen Rosinennoten des PX Sherrys umschmeicheln die eleganten Zitrusaromen des Bitters.
Ein weiterer Trend, den ich kategorienübergreifend erkennen konnte und im William Wallace aufgegriffen habe, ist, dass Bartender:innen in ihrem eigenen Garten nach Inspiration und Zutaten suchen. In diesem Drink habe ich Asterley Bros. Estate Vermouth als lokalen Bestandteil gewählt. Dieser Wermut wird aus Pinot Noir-Trauben hergestellt, welche ausschließlich in Großbritannien angebaut werden. Der Johnnie Walker Gold Label bereichert den Drink kraftvoll mit seinen cremigen Vanille- und Holznoten.
Zutaten:
- 5 cl Johnnie Walker Gold Label
- 1 cl Asterley Bros. Estate Sweet Vermouth
- 1 cl Pedro Ximénez Sherry
- 3 Dashes Orange Bitters
Zubereitung:
- Alle Zutaten in ein mit Eis gefülltes Rührglas geben und verrühren.
- Die Flüssigkeit in eine Coupette abseihen.
- Mit einer Orangenzeste garnieren.

COCOCABANA
Alles, was Kokosnuss und Kaffee verbindet, ist meiner Meinung nach großartig! Die Kombination bringt das Beste des jeweils anderen hervor: etwas erdig, gleichzeitig cremig und leicht bitter.
Diesen Drink habe ich auf dem Zusammenspiel von Kokosnuss und Scotch aufgebaut, das in Südostasien besonders beliebt ist. Der Vanille- und Karamellcharakter von Johnnie Walker Black Label in Verbindung mit dem Honig bereichert diesen Drink mit ein wenig Süße.
Scotch Highballs gehören in der Region zu den beliebtesten Drinks. Also wollte ich einen Versuch in diese Richtung unternehmen und dem Highball mit Cold Brew-Kaffee eine erdige Basis verleihen.
Hierbei greife ich den Low-ABV-Trend auf und nutze ein Süßungsmittel, das gesünder als Zucker ist.
Zutaten:
- 3 cl Johnnie Walker Black Label, mit Kokosnuss infusioniert
- 100 ml Cold Brew-Kaffee
- 10 ml Honigsirup
Zubereitung:
- Alle Zutaten in ein mit Eis gefülltes Highball-Glas geben.
- Alles ordentlich verrühren.
- Mit einer Orangenzeste garnieren.
Kokosnuss-Infusion mit Johnnie Walker Black Label:
70 cl Johnnie Walker Black Label (1 Flasche) und 50 g getrocknete Kokosnusschips bei Raumtemperatur für 1–2 Stunden mazerieren. Die Kokosnusschips mit einem sehr feinen Filter (z. B. Kaffeefilter) herausfiltern.
Honigsirup:
Honig und warmes Wasser im Verhältnis 3:1 vermischen, bis sich der Honig aufgelöst hat. Gut verschlossen lagern.

BUTTERSCOTCH
Es gab schon immer eine Synergie zwischen Küche und Bar. Heutzutage beschleunigt sich dieser Sachverhalt meiner Meinung nach aber massiv. Wie sich Bartender:innen an der Arbeitsweise der Küche orientieren, kann unterschiedlich aussehen. Eine von der Küche inspirierte Technik ist das Fatwashing, das ich mir für diesen Cocktail zunutze gemacht habe.
Von der Welt der Kulinarik lässt sich viel lernen, denn ihre Techniken sind oft fortschrittlicher als die der Cocktailkultur. Zudem ist es nützlich, sich bestimmte Philosophien und Methoden der Küche anzueignen, wenn Du Deine Bar nachhaltiger ausrichten möchtest.
In diesem Fall fatwashen wir Whisky mit Butter und unterstreichen damit die buttrigen Vanille- und Karamellnoten des Johnnie Walker Gold Label. Die Chocolate Bitters bereichern den Drink mit Tiefe und Komplexität und schaffen einen spannenden Kontrast zum schweren Butterscotch. Stell Dir den Drink als Butterscotch Old Fashioned mit einem kleinen Extra vor!
Zutaten:
- 5 cl Buttered Scotch (Johnnie Walker Gold Label, mit Butter gewaschen)
- 10ml Butterscotch-Sirup
- 3 Dashes Chocolate Bitters
Zubereitung:
- Alle Zutaten in ein mit Eis gefülltesRührglas geben.
- Alles ordentlich verrühren.
- Die Flüssigkeit in einen mit Eisgefüllten Tumbler abseihen.
- Diesmal keine Garnitur.
Buttered Scotch:
- 70 cl Johnnie Walker Gold Label (1 Flasche) und 100g ungesalzene Butter für 90 min bei 56 °C im Sous-Vide-Gerät garen.
- Die Zutaten in einen Behälter füllen und in den Gefrierschrank geben, bis die Butter fest wird.
- Die Butter mit einem Passiertuch herausfiltern.
- Verschlossen lagern.
Butterscotch-Sirup:
Hinweis: Sei bitte äußerst vorsichtig bei der Zubereitung dieses Rezepts.
- 1 kg braunen Zucker, 2 g Salz und 100 ml Wasser in einem hohen Kochtopf auf 170 °C erhitzen.
- Eventuelle Spritzer auf den hohen Seiten des Kochtopfes mit einem feuchten Backpinsel sauber wischen. Die Flüssigkeit sollte nicht bewegt oder verrührt werden.
- Kühle danach die Flüssigkeit auf 90 °C herunter und füge 600 ml heißes Wasser hinzu.
- Alles vorsichtig verrühren, um die letzten Zuckerreste aufzulösen.
5 Dinge, die Du bei der Zubereitung von Whisky-Cocktails beachten solltest:
- Scotch-Cocktails sind traditionellerweise kräftig, insbesondere wenn auf Single Malts zurückgegriffen wird. Zeitgenössische Blends zeichnen sich meist durch balancierte und vielseitige Aromen aus, die hervorragend mit anderen Zutaten eines Cocktails harmonieren.
- Zutaten, die Du aus Deiner Gegend beziehen kannst, wie einen regional produzierten Wermut, überzeugen auf viele Weisen: Sie sind nachhaltiger, schmecken teilweise intensiver und unterstützen lokale Produzenten.
- Reagiere auf die Wünsche Deiner Gäst:innen. Eine bewusstere Ernährung setzt weniger Zucker und den Verzicht auf verarbeitete Lebensmittel voraus. Das kannst Du ganz einfach mit alternativen Süßungsmitteln wie Honig berücksichtigen.
- Suche weltweit nach Inspiration: Kokosnuss mit Whisky ist beispielsweise eine beliebte Kombination in Asien.
- Schau Dir bewährte Techniken aus der Küche ab–so ergeben sich oft ungeahnte Möglichkeiten.
Weiterführende Links:
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